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IPA Verbindungsstelle Villingen- Schwenningen
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Galerie 2024

Jahreshauptversammlung der IPA Villingen-Schwenningen

 

Am 12.04.2024 fand in der Cafeteria des Polizeireviers die diesjährige Jahreshauptversammlung der IPA Villingen-Schwenningen statt. 

Der Leiter der Verbindungsstelle, Jürgen Ganter, konnte erfreulich viele Mitglieder begrüßen und gab nochmals einen Rückblick auf das Vereinsjahr seit der letzten Jahreshauptversammlung, wobei natürlich die Eintragung ins Vereinsregister ein  bedeutender Punkt war. Seit Juli 2023 sind wir ein eingetragener Verein.

Wahlen standen in diesem Jahr nicht an, so dass die Versammlung einen zügigen und harmonischen Verlauf nahm, in deren Mittelpunkt die Ehrungen langjähriger Mitglieder stand.

 

25 Jahre Mitgliedschaft:

Heidi Molnar, Klaus Zecher und Ludwig Laub.

40 Jahre Mitgliedschaft:

Ralf Streibert und Karl Maschek

Bild der geehrten Mitglieder (von links nach rechts):                         50 Jahre Mitgliedschaft: 

Jürgen Ganter (VbSt.-Leiter), Ludwig Eisenmann, Karl Maschek,        Doris Kulke, Hans Werner Hauser und Ludwig Eisenmann

Hans Werner Hauser und Ralf Streibert.

 

Nachdem noch die Delegierten für den anstehenden Landesdelegiertentag in Karlsruhe (Juni 2024), sowie für den Bundesdelegiertentag in Bonn (Oktober 2024) durch die Versammlung bestätigt worden sind, konnte die Versammlung beendet werden, so dass noch Zeit für Gespräche war.

 

3. IPA Blaulicht-Skatturnier am 23.03.2024

 

Bereits zum dritten Mal konnten wir das IPA-Blaulicht-Skatturnier veranstalten, wobei auch dieses Mal traditionell der Erlös einem caritativen Zweck gespendet wurde.

Der Erlös dieses Turniers erbrachte einen Betrag von 390 Euro, den wir dem Jugendrotkreuz Villingen-Schwenningen übergeben haben. Somit haben wir mit den bislang durchgeführten Skat-Turnieren einen Gesamterlös von fast 1000 Euro erzielen können, der jeweils gemeinnützigen oder sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden konnte.

Turniersieger wurde Gerd Baier mit 2658 Punkten, gefolgt von Golup Savic und Josef Konrad.

 

 

Siegerehrung: v.l. n. re.: Thomas Sebold (Organisation), Golup Savic, Gerd Baier, Josef Konrad, Christopher Voisin (Organisation) und Jürgen Ganter (Leiter IPA VS). 

Hospitation bei der Polizei in Rom 

 

POKA Gianluca Braccio absolvierte eine dreiwöchige Hospitation bei der italienischen Polizei in Rom und durfte hierbei sicherlich unvergessliche Eindrücke sammeln. Wir konnten Gianluca durch Kontakte zur italienischen Polizia di Stato eine Unterkunft besorgen, was in Rom nicht ganz einfach ist. Ein herzlicher Dank gilt hier allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement, sei es seitens der IPA oder auch bei der italienischen Polizei.

 

Hier ein Auszug aus seinem Erfahrungsbericht:

Im Rahmen meines Hauptpraktikums von Oktober 2023 bis April 2024 durfte ich vom 29.01.2024 bis 16.02.2024 eine dreiwöchige Hospitation bei der italienischen Polizei in Rom absolvieren. Warum habe ich meine Hospitation in Italien gemacht? Aufgrund meines familiären Bezuges nach Italien und meinen damit verbundenen italienischen Sprachkenntnissen war es für mich schon lange ein Ziel, eine Hospitation bei der italienischen Polizei, vorzugsweise in Rom zu absolvieren. Mich interessierten die Parallelen, aber auch, was die italienische von der deutschen Polizei unterscheidet. Sicherlich kann die eine von der anderen Polizei etwas lernen. So unterschiedlich die beiden Länder und deren Polizeien auf den ersten Blick zu sein scheinen, haben sie doch grundsätzlich dieselben Aufgaben und stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Die Organisation und Vorbereitung der Hospitation erstreckten sich über einen langen Zeitraum und war durch manch bürokratisches Hindernis erschwert. PHK Lehberger von der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen war mir hierbei eine sehr große Hilfe und war stets im Austausch mit der Deutschen Botschaft in Rom.

 

Während der Hospitation konnte ich dann verschiedene Organisationseinheiten der italienischen Polizei kennenlernen und einen Überblick darüber bekommen, wie die italienische Polizei aufgebaut ist. Des Weiteren konnte ich in Erfahrung bringen, wo im Gegensatz zur deutschen Polizei ihre Kompetenzen liegen. Ich durfte die italienischen Kollegen zu Demonstrationen, einer Rede von Papst Franziskus und vielen weiteren interessanten aber auch alltäglichen Einsatzanlässen begleiten. Durch den Tag beim “Commissariato Borgo“, welches primär für die Sicherheit im Vatikanstaat zuständig ist, hatte ich sogar die Möglichkeit direkt neben dem Papst zu stehen.

 

In der ersten Woche wurde mir die Zentrale der „Direzione Centrale della Polizia Criminale“ nähergebracht. Hier sind unter anderem das Antimafia-, Antiterrorismus und das Antidrogendezernat untergliedert. Diese Dezernate decken einen großen Teil der schweren Verbrechen und organisierten Kriminalität in Italien ab. Hier habe ich Eindrücke bekommen, die ich mir niemals hätte vorstellen können. Es ist erschreckend wie präsent und wie einflussreich Familienclans, wie beispielsweise die Mafia, noch immer in Italien sind. Es bilden sich immer wieder neue Verflechtungen, die meist aus familiären Strukturen bestehen. Eine neu wachsende und auch sehr gewaltbereite kriminelle Vereinigung besteht überwiegend aus albanischen Mitgliedern. Weil ich deutscher Polizeibeamter bind, haben mir die italienischen Kollegen mehrfach verdeutlicht, wie einfach es für italienische Clanmitglieder zu sein scheint, von Deutschland aus zu agieren.

 

In der zweiten Woche wurde ich zum Wochenstart von einem mir persönlich zugeteilten Fahrer, ein Polizeibeamter, chauffiert, der mich zu meinen verschiedenen Stationen gefahren und auch wieder abgeholt hat. Auch nach Dienstende stand er mir freundlicherweise bei Fragen Rede und Antwort. Er erklärte mir auch Hintergründe zu Ausbildung und Studium der Polizei, welches er gerade selbst erst abgeschlossen hatte. Seine Aufgabe nach seinem abgeschlossenen Studium ist derzeit der Fahrdienst für hochrangige Polizeikräfte, Prominenz oder eben Besuch aus dem Ausland. Durch ihn habe ich erst so richtig die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Polizeieinheiten und die Strukturen innerhalb der Polizei verstanden. Nach Feierabend hat er mir noch die ganzen Sehenswürdigkeiten von Rom im Schnelldurchlauf nähergebracht.

Des Weiteren konnte ich in dieser Woche noch die Bereitschaftspolizei der „Polizia di Stato“ und die der „Carabinieri“ sehen. Man hat mir alle Fahrzeuge, FEM, inklusive verschiedenster Waffen und Trainingsmethoden gezeigt. Unter anderem nutzen nicht nur Spezialkräfte in Italien Elektrotaser.

 

In der dritten und letzten Woche war ich im FLZ der „Polizia di Stato“ von Rom. Hier konnte ich eingehende Notrufe mithören und verstehen, wie die Zuständigkeit zwischen „Polizia di Stato“ und „Carabinieri“ in Rom funktioniert. Für mich war es neu -und zugegeben etwas befremdlich- dass Bürger am Notruf zunächst bei einer Vermittlungsstelle „landen“, bei welcher der Bürger sein Anliegen zu schildern hat und dann je nach Zuständigkeit an die „Polizia di Stato“ oder die „Carabinieri“ verbunden wird.

 

In derselben Woche war ich – wie oben erwähnt- beim „Commissariato Borgo“, welches für den Vatikanstaat zuständig ist. Wir sperrten für die wöchentliche Rede seiner Heiligkeit Papst Franziskus das gesamte Vatikangelände ab und übernahmen ordnungspolizeiliche Aufgaben. Die Kommissariatsleiterin (vergleichbar mit einer Revierleiterin) ermöglichte mir die Möglichkeit dem Papst ganz nahe zu kommen. Wir waren nur knapp einen Meter voneinander entfernt, während neun persönliche Sicherheitskräfte ihn schützten. Er gehört zu den Top 10 der am bestgeschützten Personen auf der Welt. Eine Vielzahl von Sicherheitskräften verschiedener Polizei- und Militäreinheiten sind täglich für seinen Schutz rund um die Uhr im Dienst.

 

Interessant war es, dass einer der persönlichen Leibwächter des Papstes, neben dem ich stand, bereits beim Papstbesuch 2011 in Freiburg dabei war. Ich erkannte ihn auf einem Bild von damals wieder. Damals war seine zu schützende Person allerdings Papst Benedict der XVI, wie man auf dem Bild sieht. An zwei Tagen in der Woche, an welchen der Papst über die aktuellen Weltgeschehnisse vom Vatikansgebäude aus spricht, sind weitere Einheiten, wie beispielsweise Kräfte der „UOPI“ im Dienst. Im Gegensatz zu unserem SEK sind diese Kräfte in der Regel ausschließlich im Vatikanstaat im Einsatz.

 

Die „Polizia di Stato“ hat in ihrem Fuhrpark zwei besondere Dienstwägen: zwei blauweiße Lamborghini Urus im Wert von jeweils mehreren hunderttausend Euro. Ferner gehört auch ein Lamborghini Aventador zum Fuhrpark der italienischen Kollegen. Dieser kommt bei sehr eiligen Organ- oder Personentransporten zum Einsatz von besonders geschulten Kollegen. Die Verständigung mit den Kolleginnen und Kollegen erfolgte ausschließlich in italienischer Sprache. 

 

Ich hoffe, dass ich durch diesen kleinen Erfahrungsbericht Einblicke in meine außergewöhnliche Hospitation bei der italienischen Polizei vermitteln konnte. Falls irgendjemand mehr wissen möchte oder Fragen hat, zögert nicht mich zu kontaktieren.

 

Mit kollegialen Grüßen POKA Gianluca Braccio